“Welches Motor-System ist für mein Elektrofahrrad das Richtige?”

Pedelec das im Laden steht mit Bosch Mittelmotor

Große Unsicherheit bei der Wahl des Antriebssystems – „Fahrrad Schreiber gibt Hilfestellung zum Thema Elektrofahrrad”

ERLANGEN (raw) – Der Siegeszug der auch ‘Pedelecs“ genannten Elektro-Fahrräder ist nicht mehr aufzuhalten. Aus dem Straßenbild sind die akkugetriebenen Trekking-, Mountain- und City-Pedelecs nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile sind auch immer mehr Hersteller aufgesprungen und haben die technische Entwicklung auf den verschiedensten Gebieten immer weiter vorangetrieben. Das ist auf der einen Seite sehr erfreulich für den Kunden, haben sich Leistung, Reichweite und Langlebigkeit der E-Bikes in den vergangenen Jahren doch entscheidend verbessert. Auf der anderen Seite jedoch haben die Kunden angesichts der immer größer werdenden Produktpalette mit durchaus unterschiedlichen Motor-Systemen zunehmend die Qual der richtigen Wahl. Wobei der Motor-Hersteller wichtiger als die Fahrrad-Marke sein sollte.

„Grundsätzlich kann man sagen, dass es das eine perfekte Motor-System nicht gibt. Denn was für die Bedürfnisse des einen Kunden perfekt ist, muss für einen anderen nicht unbedingt geeignet sein. Jedes Motoren-System hat seine eigenen Vor- aber auch Nachteile. Das muss man wissen“, erklärt Jürgen Schreiber vom Fahrrad Schreiber und „Elektro-Rad-Kompetenz-Center“ in Erlangen-Büchenbach, wo rund 300 Elektro-Fahrräder auf Lager stehen, die auch alle auf der Straße Probe gefahren werden können.

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Positionen, an denen sich der Motor für das Elektrofahrrad befinden kann: in der Vorderrad-Nabe, in der Mitte beim Tretlager oder an der Hinterrad-Nabe. Frontmotoren haben ausgedient und werden nur noch an einfachen und billigen E-Bikes, etwa im Discount-Handel verbaut. Deutlich angenehmer zu fahren und sicherer sind dagegen Pedelecs mit Heck- und Mittelmotoren.

Mittelmotoren sind heute sicherlich am weitesten verbreitet. Bei ihnen ist die Antriebseinheit kompakt in der Mitte des Velos angebracht, so dass nur wenig Verkabelung nötig ist. Auch liegt der Motor bei dieser Bauart schwerpunktmäßig sehr günstig am Fahrrad, was das gefürchtete Flattern verhindert. Gerade in Verbindung mit einer übersichtlichen Anzahl an Gängen bestechen E-Bikes mit Mittelmotoren durch die einfache und praktische Handhabung und kommen vor allem bei City- und Mountain-Pedelecs zum Einsatz.

Heckmotoren werden vor allem für Trekking-Räder empfohlen. Diese Motoren haben in der Regel kein Getriebe und laufen daher geräuschlos. Vor allem aber entfalten sie ihre Kraft dort, wo sie gebraucht wird, nämlich am Hinterrad. So fährt man harmonischer und auch in Sachen „spritziger Antritt“ hat der Heckmotor die Nase vorn, da er aufgrund seiner oftmals größeren Bauweise mehr Schub liefert. Zudem kann bei Heckmotoren – anders als bei Mittelmotoren – durch die Motorbremse Energie zurückgewonnen und dem Akku wieder eingespeist werden. Auch ist der Kettenverschleiß geringer, da Heckmotoren im Gegensatz zu Mittelmotoren die Kette ent- und nicht belasten. So empfiehlt Jürgen Schreiber den Einsatz eines Heckmotors für den gesamten Trekkingbereich oder auch für Mountain-Bike-Touren, „dort aber vor allem, wenn länger, aber nicht zu steil bergauf gefahren wird. Hier kann man dann aber über einen Heckmotor mit Getriebe nachdenken, der zum Beispiel von Panasonic neu entwickelt wurde.“

Einen bestimmten Hersteller will Jürgen Schreiber aber nicht favorisieren, „denn es gibt viele gute Hersteller auf dem Markt wie Bosch, Impulse, Panasonic oder Alber. Man sollte aber schon auf Marken mit großen Marktanteilen setzen, denn das garantiert neben guten Preisen durch hohe Stückzahl-Produktion auch die Ersatzteilversorgung auf Jahre hinaus.“

Welchen Motor man auch wählt: Das Pedelec ist ein so technisch anspruchsvolles Produkt, dass vor der ersten Fahrt unbedingt eine fachgerechte Einweisung in die Handhabung und Funktionsweise durch einen Experten erfolgen sollte. Und wo könnte eine solche Einweisung besser und zuverlässiger erfolgen als im Fachgeschäft mit fortwährend entsprechend geschultem Personal, das zB. so wie bei Fahrrad Schreiber, noch in der eigenen Freizeit auf allen Pedelec-Arten unterwegs ist und so anschaulich und direkt aus der Praxis berichten kann.

„Man muss schon sagen, dass wir hier alle vom Pedelec-Fieber ergriffen sind“, sagt Jürgen Schreiber und schmunzelt: „Keiner von uns hier im Geschäft würde auf sein E-Bike mehr verzichten wollen und ich denke, die Kunden spüren diese ehrliche Begeisterung bei uns.“

 

Fahrrad Schreiber

27.11.2014